Nützliche Open-Source-Programme für MacOS

Das Verhältnis von Apple und Open-Source ist ambivalent. Einerseits verwendet MacOS viele FreeBSD-Komponenten. Anderseits wird das für Open-Source übliche GPLv3 von Apple nicht akzeptiert. Dies hat u.A. zur Folge, dass die nachfolgend aufgelisteten Programme nicht über den App Store installiert werden können. Da der Quellcode aber grundsätzlich einsehbar ist, halte ich das nicht für einen Nachteil.

Die Programme lassen sich leicht herunterladen. Beim Installieren verweigert MacOS aber grundsätzlich die Ausführung. Über Systemeinstellungen -> Sicherheit kann die Ausführung freigegeben werden.

Eine nützliche Übersicht hat Serrhii Londar im Github aufgestellt.

Systemüberwachung

iGlance ist ein Tool, mit dem sich Netzwerkverkehr, Temperatur, Lüfterumdrehungen sowie die Auslastung von Prozessor und Speicher überwachen lassen.

iGlance im Systemmenü

Texteditor

TextMate ist ein Texteditor, der mit Notepad++ unter Windows vergleichbar ist. Er bietet Syntaxhervorhebung für zahrleiche Formate. Der Editor lässt sich über Bundles erweitern, damit man Texte z.B. in AsciiDoc verfassen kann.

Textmate mit MarkDown-Hervorhebung

Passwörter

Mithilfe von KeePass kann man seine Passwörter Plattformübergreifend verwalten. Eine gute Integration, die auch das automatische Ausfüllen von Passwörtern unterstützt, ist MacPass.

Passwortverwaltung mit MacPass

Fenstermanager

Unter Windows und Linux lassen sich Fenster mit Tastenkombinationen so anordnen, dass sie die linke oder rechte Hälfte einnehmen. Das ist praktisch, wenn man Dinge Vergleichen will.

Unter MacOS ist das mithilfe der Fensterknöpfe auch möglich. Dabei werden die Fenster allerdings initial im Vollbildmodus angeordnet.

Für die Anordnung per Tastenkombination verwende ich seit Jahren Spectacle. Auch wenn das Programm nicht mehr unterstützt wird, funktioniert es unter MacOS nach wie vor einwandfrei.

Browser und Texteditor schnell nebeneinander dank Spectacle

SSH und andere Laufwerke mounten

Mithilfe des Finders können SFTP-Freigaben zwar gemountet werden, aber leider nicht mit Schreibzugriff. Wer über SFTP auch Schreibzugriff braucht, muss OSXfuse installieren.

Nextcloud

Kalender, Aufgaben und Kontakte lassen sich unter MacOS mithilfe von Internet-Accounts einrichten. Im Finder kann außerdem der Zugriff auf die Dateien per Webdav eingerichetet werden.

Synchronisation

Mithilfe eines Sync-Client lässt sich alle oder einzelne Ordner mit dem Server abgleichen. Dadurch werden lokale Änderungen sofort auf den Nextcloud-Server übertragen.

Notizen

Die Notizen-App in Nextcloud ist einfach und bietet dank Makrdown-Unterstützung auch leistungsfähige Möglichkeiten zur Formatierung. Die Notizen lassen sich im Browser beearbieten.

Wer Dateien mit dem Computer synchronisiert, kann einfach einen Editor verwenden. Bequem sind aber Apps, da diese die Struktur der Schlagwörter und eine Suche anbieten.

Nextcloud Notes Client ist ein einfache zu bedienendes Programm für MacOS. Das Programm orientiert sich an der MacOS-Notes App. Nextcloud Notes Client bietet unterschiedliche Themen, leider nur Rechtschreibkontrolle auf Englisch und Italienisch. Aufgrund der einfachen Bedienung kann ich es trotztdem empfehlen.

Wer einen leistungsfähigeren Editor mit NextCloud-Notes anbindung sucht, kann QOwnNotes verwenden. Die App bietet wesentlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten, setzt aber serverseitig die Installation eines Plugins voraus. Auf dem Mac muss der Sync-Client installiert sein. Die Konfiguration für die Suche nach Kategorien fand ich nicht ganz intuitiv. Dafür kann QOwnNotes aber auch für die Aufgabenverwaltung verwendet werden.

Nach oben scrollen